Sussexhühner sind nicht nur gute Eier- und Fleischlieferanten, sie haben auch einen sehr ausgeprägten und zuverlässigen Bruttrieb und sorgen so regelmäßig für den Zuwachs an Küken. Manchmal schon fast zu ausgeprägt 😀
Dieses Jahr möchte ich mal meine Leser in einer kleinen Serie daran teilhaben lassen, wie das so vonstatten geht und was man alles braucht. Eigentlich ist das keine große Sache, die Glucke weiß schließlich, was sie zu tun hat. Der Hühnerhalter muß ihr nur ein geeignetes Séparée zur Verfügung stellen. Und natürlich einige Bruteier. Wer einen Hahn hat, nimmt eigene befruchtete Eier. Ansonsten kauft man welche; Bruteier bekommt man entweder von Hühnerhaltern mit Rassegeflügel im Umkreis oder man findet sie im auf einschlägigen Anzeigenseiten im Netz. Der stolze Hahn meiner Damen ist leider vor ein paar Wochen nach Krankheit gestorben 🙁 , somit mußte ich Eier kaufen. (muß man aber auch sonst immer wieder, um Inzucht zu vermeiden bzw. sollte man dann Tiere zukaufen/tauschen mit anderen Haltern)
Als Kükenstall reicht ein einfacher kleiner Holzstall, man könnte auch einen alten Kaninchenstall umfunktionieren:
So ein großes Türchen ist eigentlich nicht nötig, aber das war von nem früheren Stall noch übrig 😉 Eine Lasur und eine schlichte Dachvorrichtung schützen vor Umwelteinflüssen und macht die Konstruktion länger haltbar. Durch Tragegriffe rechts und links kann er bei Bedarf auch leicht versetzt werden.
Wichtig ist, daß er fuchssicher verschlossen werden kann. Die können ganz schön rabiat sein und auch mal das ganze Gitter raus reißen. Spreche da leider aus Erfahrung… Obiger wird daher nachts mit einer zwischen Tür und Stall geklemmten dünnen Sperrholzplatte noch zusätzlich dicht gemacht. Zahlreiche dicke Bohrlöcher darin sorgen für die nötige Frischluft in der Nacht bzw. an kalten Tagen, ein normaler Grampen hält den Riegel in der Vorrichtung:
Theoretisch könnte man die Glucke natürlich auch bei den anderen Hühnern in einer Ecke des Stalls brüten lassen. Jedoch bedeutet die Anwesenheit der anderen Hühner Streß für die Glucke, wenn man ihr den ersparen kann, sollte man das tun. In der Natur ziehen sich die Glucken schließlich auch von der Gruppe zurück zum ausbrüten.
Für die Eier braucht ihr ein Brutnest. Mehr darüber demnächst in Teil 2!